Ehre den Erzieher und Lehrer Deiner
Kinder!
Keine Wohlthat ist größer, als die des Unterrichts
und der Bildung. Wer jemals etwas dazu beigetragen hat, uns zu weiseren,
besseren und glücklicheren Menschen zu machen, der müsse unseres wärmsten Dankes
lebenslang gewiß sein können! Hat er dabei nicht Alles geleistet, was wir jetzt,
bei reiferen Jahren, bei weiteren Fortschritten in der Cultur, von einem Lehrer
und Hofmeister fordern würden: so sollen wir doch nicht unerkenntlich gegen das
Wenige sein, was wir von ihm empfangen haben.
Überhaupt verdienen ja Diejenigen wohl mit vorzüglicher Achtung behandelt zu
werden, die sich redlich dem so wichtigen Erziehungsgeschäfte widmen. Es ist
wahrlich eine höchst schwere Arbeit, Menschen zu bilden, eine Arbeit, die sich
nie mit Gelde bezahlen läßt. Der geringste Dorfschullehrer, wenn er seine
Pflichten treulich erfüllt, ist eine der nützlichsten Personen im Staate, und da
sein Gehalt gewöhnlich sparsam genug abgemessen ist, was kann da billiger sein,
als daß man diesem Mann wenigstens durch eine Ehrenbezeigung das Leben süß und
das Joch erträglich zu machen sucht? Schämen sollten sich die Menschen, die den
Erzieher ihrer Kinder wie eine Art Dienstboten behandeln! Möchten sie nur
bedenken (wenn sie auch nicht fühlen können, wie unedel dies Betragen an sich
schon ist), welchen nachtheiligen Einfluß es auf die Bildung der Jugend ausübt!
A. Knigge, Umgang mit Menschen, Berlin, 1874, S. 222 f.
Lehrer, Schüler und Schule
- Nichts ist schrecklicher als ein Lehrer, der nicht mehr weiss als die Schüler wissen sollen. (J. W. v. Goethe)
- Die Klugheit der Lehrer besteht zum größten Teil aus der Unwissenheit der Schüler.
- Eine Mutter erreicht mehr als hundert Lehrer.
- Ein Haus voller Lehrer macht das Leben schwerer.
- Was spräche eigentlich dagegen, dass Lehrer das anstreichen, was richtig ist?
- Lehrer sind wie Fixer. Sie denken immer nur an den Stoff.
- Der Primus ist der Gescheiteste in der Klasse und der Lehrer der Älteste.
- Lehrer sind Menschen, die nach der Schule direkt in Pension gehen.
- Einen schlechten Lehrer imitieren oder vergessen seine Schüler, einen guten Lehrer übertreffen sie.
- Man belohnt seinen Lehrer schlecht, wenn man immer sein Schüler bleibt. (F. Nietzsche)
- Wozu Tiere quälen? Es gibt doch Schüler!
- Schulbildung ist kostenlos, in manchen Fällen auch umsonst.
- Lehrer: Eine Art Amphibie. Er ist zwar ein Erwachsener, aber er lebt in der Welt des Kindes.
- Lehrer: Ein Lebewesen, das einem Probleme erklärt, die man ohne ihn gar nicht hatte.
- Der deutsche Bundestag ist mal voller und mal leerer, aber immer voller Lehrer. (Otto Graf Lambsdorff)
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Christian Morgenstern (1871-1914): Die Armut der Lehrer, während die Staaten Unsummen für die Wehrmacht hinauswarfen.
Da sie nur Lehrer für 600 Mark sich leisten können, bleiben die Völker dumm, dass sie sich Kriege für 60 Milliarden leisten müssen.
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Der ist der beste Lehrer, der sich nach und nach überflüssig macht. (G. Orwell)